Chiles Blauwale werden geschützt

Die größte Blauwal-Population der südlichen Hemisphäre bekommt mehr Schutz: Chiles Regierung hat vor der chilenischen Küste ein 70.000 Hektar großes Meeresschutzgebiet eingerichtet, das die Artenvielfalt und das Überleben der stark bedrohten Meeresriesen sichern soll.

Mehre Hundert Blauwale kommen jedes Frühjahr im Golf von Corcovado zusammen, um ihre Jungen aufzuziehen und sich am reichen Krillvorkommen Fettreserven anzufressen. Es ist ein wichtiger Schritt, dass dieser einzigartige Rückzugsort der Wale jetzt geschützt wird. Kurios ist, dass ausgerechnet die Giganten der Meere hier lange unbemerkt blieben: Erst 2003 wurde die bis dahin unbekannte Population der gefährdeten Blauwale im Golf von Corcovado entdeckt. Wir haben darüber in unserem Buch: Wale Hautnah – Das Buch berichtet.

Zum Schutz der Blauwale wurde ein wichtiges Forschungsprojekt gestartet: Einzelne Wale der Population werden mit Sendern versehen, um mehr über Wanderrouten und wichtige Aufenthaltsorte der Tiere zu erfahren und diese gezielt bewahren zu können. Wie sich herausgestellt hat, halten sich die Tiere, länger als bisher angenommen, in den küstennahen Nahrungsgründen auf. Für ihre regelmäßigen Abstecher auf den offenen Ozean wandern sie wohl entlang eines Meeresrückens.
Vor Chiles Küsten beeinträchtigt die von Lachsfarmen ausgehende Verunreinigung bzw. Überdüngung der Gewässer den Lebensraum der Blauwale. Chile ist zweitgrößter Lachsproduzent und liefert etwa 30 Prozent des weltweit verzehrten Aquakultur-Lachses.

Quelle: WWF; Fotos: Andrea&Wilfried Steffen

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  • Pottwale - Im dunklen Blau des Meeres
  • Wale Hautnah - Das Buch
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