… sind mehrfache Weltmeister!
Pottwale nehmen selbst unter den größten Tieren dieser Erde noch eine Sonderstellung ein. So werden sie nicht, wie andere Wale, in Unterarten unterteilt. Der Grund ist so einfach wie faszinierend. Sie wandern durch alle Weltmeere. Sie leben in den arktischen Regionen, in den Subtropen in den Tropen und der Antarktis. Sie sind im Mittelmeer ebenso zu finden wie im Golf von Aden, dem indischen, atlantischen und pazifischen Ozean.
Besonders von den Männchen ist bekannt, dass sie große Entfernungen überwinden. Aber auch Weibchen wurden beim Wandern zwischen den Ozeanen beobachtet. So vermischen sich die Pottwale immer wieder in allen Ozeanen.
Sie leben dort wo die Ozeane tief sind. Trotz der Anzahl und der Verbreitung sind sie nur schwer zu erforschen, da sie die offenen, tiefen Ozeane bevorzugen. Das meiste Wissen um sie haben wir uns von getöteten oder gestrandeten Walen erworben. Ihre Lebensweise, ihr Sozialverhalten, ihre Reaktionen auf Umweltveränderungen, all dies wird erst seit kurzem und unter schwierigen Bedingungen erforscht. Wie sich Pottwale paaren, ihre Kinder gebären oder wie sie fressen wurde noch nie beobachtet. Selbst über ihr Jagdverhalten gibt es nur Vermutungen. Aber auch sonst bietet der Pottwal einige Rekorde, die ihn gegenüber den anderen Walen eine Sonderstellung einnehmen lassen. Es sind die größten Raubtiere dieser Erde.
Männliche Tiere erreichen eine Länge von über 20 Metern und wiegen dabei über 60 Tonnen. Sie haben die größten Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Mit weniger als 12 Metern erreichen die weiblichen Tieren nur zwei Drittel der Größe und mit 15 Tonnen nur knapp ein Drittel des Gewichts der Männchen.
Sie haben im Allgemeinen nur im Unterkiefer Zähne. Diese aber sind, wir ahnen es schon, die größten Zähne im Tierreich mit Ausnahme der Stoßzähne. Sie wachsen bis zu einer Länge von 25 cm und wiegen dann über 1 Kg das Stück. Sie können den Unterkiefer bis nahe 90 Grad öffnen. Gerade genug für ihre Beutetiere, den Tiefseekalmaren. Prachtstücke dieser Spezies haben Saugnäpfe groß wie Essteller und Spannweiten ihrer ausgebreiteten Arme von 20 Metern und mehr.