Buckelwale gehören zu den Barten- und Furchenwalen. Sie erreichen Längen zwischen 12 und über 15 Metern. Der wissenschaftliche Name Megaptera bedeutet Großer Flügel was sich auf die großen Flipper, die Brustflossen, bezieht. Sie können bis zu 5 Meter lang werden und ein Drittel der Körperlänge erreichen. Sie ernähren sich von Krill und kleineren Fischen und essen während der „Futtersaison“ 1 - 2 Tonnen pro Tag.
Buckelwale wandern, ähnlich wie der Grauwal, zwischen ihren sommerlichen Futtergründen im Nordmeer bzw. der Antarktis zu den Geburts- und Paarungsgründen in den wärmeren Gewässern von Hawaii, der Karibik, Australiens, Neuseelands und der Südsee. Dabei legen sie Strecken von bis zu 10000 km durch offenen Ozean zurück. Während dieser Zeit fasten sie und leben von den Reserven der Sommersaison.
Der Bestand der Buckelwale gilt als extrem gefährdet. Die Gesamtanzahl wird weltweit auf 5000 - 7000 Tiere geschätzt. Sie werden mit etwa 5 - 8 Jahren geschlechtsreif und können alle 2 - 3 Jahre ein Junges zur Welt bringen. Die Tragzeit ist wie bei fast allen großen Walarten, mit Ausnahme der Pottwale, etwa 12 Monate. Man schätzt, dass Buckelwale etwa 30 - 40 Jahre alt werden. Aber das weiß niemand genau.
Den Namen Buckelwale haben sie wohl von der charakteristischen Körperkrümmung, die dem Abtauchen vorangeht. Obwohl es auch Theorien gibt, dass der Name auf die kleinen Erhebungen, verursacht hauptsächlich durch Ruderfußkrebse, am Kopf der Wale zurückzuführen ist.
Unbekannt ist die Funktion der, im Vergleich zu allen anderen Walen, riesigen Brustflossen. Buckelwale gibt es in allen Ozeanen. Sie ernähren sich von Krill und kleineren Fischen. Dabei haben sie erstaunliche Jagdmethoden entwickelt. Ein oder zwei Wale tauchen unter einen Fischschwarm und bilden einen Ring aus Luftblasen um den Fischschwarm. Da kleinere Fische generell turbulentes Wasser meiden, schwimmen sie nicht durch dieses Luftblasennetz. Nun schwimmen alle Wale der Gruppe in diesen Fischschwarm mit weit geöffnetem Maul hinein und fangen so viele Kilogramm Fisch auf einmal. Wie erwähnt, gehören die Buckelwale zu den Furchenwalen. Sie haben im vorderen Drittel ihres Körpers Hautfalten, die sogenannten Furchen. Bei der Nahrungsaufnahme werden diese Hautfalten gespreizt, so dass ein riesiges Reservoir zur Nahrungsaufnahme entsteht. Das mit aufgenommene Wasser wird dann herausgepresst. Den Fischen und dem Krill ist der Ausgang aber durch die Barten versperrt. Der Buckelwal verfügt über bis zu 400 Barten, jeder etwa eine halben Zentimeter dick.
Buckelwale sind wahre Orientierungskünstler. Sie wandern zwischen ihren Futtergebieten in den nährstoffreichen Randgebieten der Arktis und Antarktis und ihren Brut- und Paarungsgebieten in wärmeren Bereichen. Dabei legen sie, wie der Grauwal ebenfalls riesige Strecken zurück. Erstaunlich dabei ist, dass z.B. der Nordpazifik-Buckelwal aus seinen Futtergebieten um Alaska 4000 km durchs offene Meer schwimmt, um dann doch zielgenau an den, im Vergleich zur Größe des Pazifiks, winzigen Hawaii-Inseln zu landen. Dieses einzigartige Orientierungsvermögen führt sie auch wieder zurück in die kalten, aber nährstoffreichen Regionen.
Dabei ist noch zu bedenken, dass die Wale auf dem Rückweg seit fast 6 Monaten nichts mehr gegessen haben. Zu den wärmeren Gebieten zählt auch die Silver-Banks im Norden der Dominikanischen Republik. Mit etwa 3000 Walen ist sie das größte Brut- und Paarungsgebiet der Buckelwale. Nach einer Tragzeit von 12 Monaten werden hier die jungen Wale geboren. Sie sind bei der Geburt etwa 4 Meter lang und wiegen bereits 2 Tonnen. In den folgenden 5 - 7 Monaten bekommt der Babywal jeden Tag etwa 50 kg der extrem nahrhaften und fettreichen Muttermilch. Dadurch wächst der kleine Wal in dieser Zeit auf die doppelte Länge heran und verfünffacht sein Gewicht.
Sie springen meist mehrfach hintereinander mit nahezu ihrer ganzen Körperlänge und Fülle aus dem Wasser um dann mit einem tosenden Donnern wieder auf die Wasserfläche aufzuschlagen. Dabei drehen sie sich manchmal sogar noch um die eigene Achse. Warum die Wale dies tun, kann nur vermutet werden. Eine schlüssige Erklärung dafür gibt es nicht. Berühmt sind auch die Gesänge der Buckelwale. Sie singen nur in den Geburts- und Paarungsgebieten. Man kann den Gesang unter Wasser über viele Kilometer hören. Es wird vermutet, dass nur die männlichen Wale singen. Die Gesänge gleichen sich bei allen Walen, die sich im gleichen Gebiet aufhalten. Pro Saison wird der Gesang etwas abgewandelt, so dass sich das Lied nach etwa 5 Jahren komplett geändert hat. Auch hier wird wieder nur vermutet, warum die männlichen Wale singen.
Noch nie hatten mehr Menschen die Chance zu Walbeobachtungen als heute. Meist bleibt es bei den flüchtigen Augenblicken, die Whalewatching – Touren bieten. Doch diese reichen schon aus um uns in Staunen und Ehrfurcht zu versetzen und für einen kurzen Moment des Glücksgefühls den Atem anzuhalten. Kommt man diesen gewaltigen Tieren aber näher, ja gelangt man sogar in Berührungsnähe, wie Andrea und Wilfried Steffen, kann dies ein ganzes Leben verändern.
Spannend und einfühlsam lassen sie die Leser an ihren hautnahen Walbegegnungen teilnehmen. Mit einmaligen Aufnahmen, vor allem von den drei Großen, den Blau-, Buckel- und Pottwalen belegen sie ihre in weltweiten Beobachtungen gesammelten Erkenntnisse. Einzigartig ihre jahrelange Begleitung der „Group of Seven“ einer Gruppe von Pottwalen, den größten Raubtieren der Erde, bei der sie das Heranreifen eines Jungbullen von der Geburt an erleben konnten.
Tauchen Sie ein in die Welt der Wale. Erleben sie Großaufnahmen aus allernächster Nähe und erfahren sie interessante Forschungsergebnisse aus dem geheimnisvollen Leben dieser Meeresriesen.