Projektbericht zur Walbeobachtung Dominica März 2014
Bei unseren Ausfahrten zur Walbeobachtung mussten wir wieder zur Kenntnis nehmen, dass Absprachen in diesem Teil der Welt leider nur eine kurze Halbwertzeit haben.
Nachdem wir schon vor Jahren darüber diskutiert hatten, waren sich alle einig, dass man sich an die von der IFAW aufgestellten Regeln zur Walbeobachtung hält. Diese sehen unter anderem den Mindestabstand zu ruhenden Walen, zu schwimmenden Walen und zu Müttern mit Babys vor. Dazu gibt es klare Regeln, wie die Boote sich einem Wal nähern dürfen und wie viele Boote gleichzeitig bei einem Wal sein dürfen.
Auch war noch ein Privatcharter mit einer „Im Wasser Fotografier Erlaubnis“ beteiligt, die sich in völliger Unkenntnis von Regeln besonders rüde den Walen näherten. Natürlich spielt es eine große Rolle, dass die Bootsführer und die einheimischen Guides nur sehr schlecht bezahlt werden und sie daher den Verlockungen auf ein üppiges Trinkgeld, wenn man dann etwas näher an die Wale heranfährt, nur allzu gerne erliegen. Dabei ist es einigen von ihnen auch egal, ob sie die Wale damit langfristig vertreiben oder nicht.
Wir haben einige Situationen dabei im Bild festgehalten und die beteiligten Anbieter damit konfrontiert. Von Dive Dominica bekamen wir immerhin die Zusage, dass man den Vorwürfen nachgehen wolle, die anderen Anbieter wie das Achorage Whale watch hielten eine Stellungnahme gar nicht für nötig.
Unser Fazit daraus ist, dass man die Walbeobachtung vor Dominica, so sehr sie unserem Projekt nützt und zahlreiche Arbeitsplätze schafft, nicht mehr uneingeschränkt empfehlen kann. Wir werden versuchen mit Dive Dominica eine erneute Absprache zur Einhaltung der Regeln zu erreichen. Vorläufig nicht empfehlen können wir aber die Walbeobachtungstouren des Anchorage Hotels.